Produktion und technische Verfahren
1.) Technische Verfahren
Im Kalkwerk Hufgard stellen wir aus dem gewonnenen Zechstein-Dolomit sowohl gebrannte als
auch ungebrannte Dolomitkalke für die Landwirtschaft, Bodenstabilisierung oder Industrie her.
Dabei werden im Wesentlichen zwei Herstellungsverfahren angewendet:
a) Trocknung
Der im Steinbruch gewonnene rohe Zechstein-Dolomit hat aufgrund seiner hohen Porosität eine natürliche Bergfeuchte von bis zu 16%. Das heißt, dass bis zu 16 % Wasser durch die Poren des Steines aufgenommen werden. Damit diese Feuchte aus dem Gestein gelangt, wird dieses mit Hilfe von Erdgas feuergetrocknet. Die Feuchte verdampft. Der dabei entstehende Wasserdampf ist je nach Luftfeuchtigkeit und Witterungsverhältnissen unterschiedlich intensiv sichtbar. Der so getrocknete Dolomit wird anschließend gemahlen und in unterschiedliche Körnungen klassifiziert.
b) Brennprozess
Für den Brennprozess befeuern wir unsere Kalkschachtöfen mit Steinkohlekoks, der mit Erdgags zu den reinsten fossilen Brennstoffen zählt. Wie bereits bei der Trocknung beschrieben, erfolgt beim Brennen zunächst eine Verdampfung des im Stein gebundenen Wassers.
Anschließend wird durch die große Hitze von mehr als 1000°C die Umwandlung des Rohgesteins von Calciummagnesiumcarbonat (CaMg(CO3)2) zu Calciumoxyd (CaO) und (MgO) in Gang gesetzt, wobei Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wird. Diesen Vorgang bezeichnet man als Entsäuerungsprozess.
Das enstandene Kohlendioxid wird später bei der Anwendung des Kalkes z.B. in der Landwirtschaft oder Bodenstabilisierung, wie im Kalkkreislauf dargestellt wieder gebunden. Der gebrannte Dolomit wird auch hier anschließend gemahlen und in verschiedenen Körnungen angeboten.