• Liebe Bürgerinnen und Bürger,

    Wir nehmen unsere Verantwortung für eine umweltbewusste Rohstoffgewinnung und -verarbeitung ernst. Deshalb möchten wir Sie als Anwohner des Kalkwerkes sowie Bürgerinnen und Bürger von Rottenberg, Feldkahl und angrenzenden Ortsteilen auf dem Laufenden halten. Hier erhalten Sie Informationen über unser Unternehmen, unsere Pläne und Absichten - direkt aus erster Hand.

    Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen, für Anregungen oder bei weiterem Informationsbedarf telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.


    Allgemeines

    Rohstoffgrundlage für das Kalkwerk Hufgard ist der vor ca. 250 Mio. Jahren entstandene Zechsteindolomit, der in der Region um Rottenberg und Feldkahl an manchen Stellen oberflächennah ansteht. Bereits seit einigen Jahrhunderten war dieses Gestein stets die Basis für mehrere Kalkwerke in Rottenberg und Hösbach. Dolomit aus Rottenberg wurde dabei als Baustoff nachweislich schon für den Bau der Muttergotteskirche (1542) sowie des Aschaffenburger Schlosses (1605-1614) eingesetzt. Ausführliche Informationen zu den heutigen Anwendungsbereichen finden Sie auf unserer Homepage.


    Sprengungen

    Bei den für den Abbau erforderlichen Sprengungen wird das Vorkommen mittels Bohrloch-sprengungen aus der Felswand gelöst und in einer Brechanlage weiter zerkleinert.


    Aufgrund des mechanisch sehr weichen Gesteins kann gegenüber anderen Steinbruchbetrieben mit sehr geringen Sprengstoffladungen gearbeitet werden. Dabei werden nur modernste Sprengstoffe und Zündverfahren eingesetzt, um Erschütterungen zu minimieren.


    Sprengungen werden durch einen erfahrenen Sprengmeister durchgeführt und die Erschütterungen jährlich durch einen externen Sprengsachverständigen dokumentiert. Die aktuellen Werte am nächstgelegenen Gebäude zum derzeitigen Abbau (vor dem Ortseingang zu Rottenberg auf der rechten Seite) sind extrem niedrig und liegen nahe der Nachweisbarkeitsgrenze.


    Ein Teil des oberflächennahen Materials kann ohne Sprengung direkt mittels Bagger abgebaut werden. Diese Möglichkeit wird so weit wie möglich genutzt.


    Ein Sprenggutachten ist Bestandteil eines jeden Genehmigungsantrages auf Kalkabbau. Hierin wird bescheinigt, dass keinerlei Gefahr für entfernte und angrenzende Gebäude besteht. Eine Schädigung oder gar Zerstörung deren Bausubstanz kann dabei gänzlich ausgeschlossen werden.


    Auftreten von Lärm und Staub

    Leider ist in einem Steinbruchbetrieb das Auftreten von Lärm und Staub nicht ganz zu vermeiden. Wir sind jedoch bemüht, Beeinträchtigungen hierdurch im besonderen Maße niedrig zu halten. So wurde bereits in der Vergangenheit bei der Neuanschaffung von Baumaschinen auf besonders geräuscharme Geräte geachtet. Erdwälle am Rande des Abbaugeländes, die selbstverständlich im Einvernehmen mit Gemeinde und Behörde festgelegt werden, tragen ebenfalls zur Reduktion von Lärm und Staub bei.

    Zechsteindolomit hat aufgrund seiner extremen Porosität grundsätzlich einen sehr hohen Wassergehalt zwischen 5 und 18 %. Schon deshalb tritt bei der Verarbeitung des Gesteins kaum Staub auf. Darüber hinaus werden bei großer Trockenheit die Fahrwege bewässert, so dass der Staub noch im Steinbruch gebunden wird.


    Rekultivierung

    Es ist vorgesehen, das abgebaute Gelände durch geprüften, unbelasteten Boden wieder zu verfüllen. Der Mutterboden der bestehenden Flächen wird zwischengelagert und nach der Verfüllung wieder aufgebracht. Die Geländekonturen sollen dabei der heutigen Topografie entsprechen. Nach der Rekultivierung soll das Gelände wieder der ursprünglichen Nutzung (Landwirtschaft oder Streuobstwiesen) zugeführt werden.


    Beispiele für eine abgeschlossene Rekultivierung stellt dabei etwa das Gelände des Feldkahler Sportplatzes dar, welches in den 80er Jahren ebenfalls als Abbaugebiet genutzt wurde. Der südlich des Schäferhofes Beck liegende Teil des ehemaligen Abbauabschnittes 'Mehlgrube' wird heute vom Aschaffenburger Golfclub als Spielbahn genutzt.